Von Ouarzazate nach Marrakesch. 11.April 2025

Ouarzazate nach Marrakesch – Das große Finale mit Staub, Stolz und einem schiefen Dachträger

Letzter Tag der Rallye! 

Noch einmal hieß es: rauf aufs Gaspedal, runter vom Asphalt, und rein ins Abenteuer. 

Von Ouarzazate nach Marrakesch, insgesamt 212 km, davon 24 km Offroad, weil es ohne Rüttelpiste ja fast schon langweilig wäre.

Der Himmel war morgens bedeckt, ein paar Tropfen Regen versuchten sich wichtig zu machen, aber nach ein paar Kurven waren sie wieder Geschichte.


Die Route führte uns noch einmal durch das Atlasgebirge, diesen riesigen steinigen Spielplatz, der gefühlt nur dafür gemacht wurde, um Menschen, Motoren und Stoßdämpfer herauszufordern.

Und mittendrin wir, mit unserem treuen VW Golf, der sich tapfer durch Geröll, Schlaglöcher und staubige Kurven wühlte.

Klar, der Dachträger hat sich durch das ständige Geschüttel ein bisschen zur Seite verabschiedet,aber was soll’s, schief ist schließlich auch dynamisch.


Die Landschaft? Atemberaubend. Schroffe Berge, grüne Oasen, hier und da ein paar Ziegen, die aussahen, als hätten sie mehr Offroad-Erfahrung als wir.

 Und natürlich: die Dörfer. Kleine, fast märchenhafte Orte, wo die Zeit stehengeblieben zu sein scheint und einem Kinder zuwinken, als wärst du ein Superstar, oder einfach nur die willkommene Abwechslung des Tages. 

Die Menschen hier leben einfach, aber mit einer Herzlichkeit, die einen jedes Mal lächeln lässt.

Gegen Nachmittag rollten wir,leicht verstaubt, etwas durchgerüttelt, aber dafür mit riesigem Grinsen, in Marrakesch ein.

Kontrastprogramm deluxe: vom Geröll direkt ins 5-Sterne-Hotel.

Der Moment, wenn man als staubiger Rallyeheld durch die Hotellobby läuft und sich fragt, ob man überhaupt noch gesellschaftsfähig riecht. 

Aber egal, wir haben’s geschafft! 

Jede Etappe gefahren, null Ausfälle, null Abschleppwagen, null Drama. 

Abends gab’s noch ein ordentliches Essen (endlich mal was ohne Sand zwischen den Zähnen), danach sind wir beide direkt ins Bett gefallen.

Nicht nur, weil wir müde waren, sondern weil morgen um 5:00 Uhr der Wecker klingelt. 

700 Kilometer zurück nach Tanger Med, wo die Fähre Richtung Spanien wartet.


Und während wir jetzt die letzten Taschen packen und das Navi auf „Nordwärts“ stellen, ist eines völlig klar:

Wir waren nicht zum letzten Mal in Marokko.

Zu schön, zu wild, zu herzlichdieses ist dieses Land. Und wir kommen wieder. 

Vielleicht mit einem neuen Golf einem Jeep einem Wohnmobil oder Motorrad? Vielleicht wieder mit dem alten Golf?

Aber auf jeden Fall mit dem gleichen Fernweh und Benzin im Blut.